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Wenn der Sound von BOSS GP erklingt…


Immer, wenn ich BOSS höre, denke ich an die Musik in meinen Ohren – und am kommenden Wochenende wird bei der Rundstreckentrophy am Red Bull Ring in Spielberg wiederum das große Orchester der BOSS GP Racing Series ertönen.

Es ist dieser ganz besondere Sound, den nur die Besten der Besten bei ihrer Arbeit hervorlocken können. Die Rede ist hier nicht von Tasten- oder Saiteninstrumente, sondern die einzigartig-hochtechnischen Motoren, die aus Ventilen, Kolben und Kurbelwellen Töne in höchsten Oktaven erzeugen. Wenn dieser Sound erklingt, dann brennen die Flammen nicht nur aus den Endrohren der geschichtsträchtigen V8 und V10 Motoren, die Flammen lodern auch im Herzen jedes Hardcore-Motorsportfans.

 
Geballte Kraft in höchsten Tönen dröhnt aus dem V10-Motor des Toro Rosso F 1.                                                                                       Foto: © SMW-MEDIA

BOSS – das steht für Big Open Single Seaters, also leistungsstarke, offene und einsitzige Rennautos. Die BOSS-Rennserie wurde Ende 1994 von dem im Frühjahr 2020, im Alter von 73 Jahren viel zu früh verstorbenen Formel 3000 Teambesitzer Roger Cowman, gemeinsam mit einigen seiner Wegbegleiter in Großbritannien gegründet. Sie fanden sich zusammen, weil diese Rennautos plötzlich keine Plattform mehr hatten. Seit damals ist die BOSS Rennserie die Heimat von Formelrennwagen der höchsten Kategorien im Automobilrennsport. Sie ist eine internationale Serie der FIA und seit 2018 wird die BOSS GP Racing Series von Österreich aus und unter der Hoheit der heimischen Austrian Motorsport Fédération (AMF) organisiert. Nach der, weltweit agierenden, Formel 1 Weltmeisterschaft, ist die BOSS GP Racing Series die schnellste Rennserie Europas. Eingeteilt in vier unterschiedlichen Klassen fahren die Piloten der BOSS GP Racing Series mit jenen Formel 1, Formel 2, GP2 und World Series Rennwägen um den Titel, die einst in den Weltmeisterschaftsläufen ihrer Kategorien sehr erfolgreich unterwegs waren.

Das Feld der BOSS GP Racing Series in der Einführungsrunde, kurz vor dem Start.                                                                                          Foto: © SMW-MEDIA

Toro Rosso STR3 steht für den Boliden, mit dem einst Sebastian Vettel mit dem Sieg in Monza seine erfolgreiche Siegesserie begann. Die beiden Toro Rosso STR1 wurden damals in der F1-Weltmeisterschaft von Vitantonio Liuzzi und Scot Speed bewegt. Mit einem der beiden STR1 holte sich der Salzburger Ingo Gerstl von 2016 bis 2020 gleich fünf BOSS GP Gesamtsiege in Serie. Eddie Irvine saß in seinen Formel 1 Jahren damals u.a. auch in einem Jaguar R3. Dieser Formel 1 ist ebenso vertreten wie die beiden Benetton B197 von Jean Alesi und Gerhard Berger.  Alesi´s B197 pilotiert der regierende BOSS GP Champion Ulf Ehninger und um im ex-Benetton von Gerhard Berger die Rennen in der BOSS GP fahren zu können, reist Phil Stratford stets aus den USA an.
 
In der Formula Class, der teilnehmermäßig größten Gruppe der BOSS GP, ist der Original-Dallara GP2 von Charles Leclerc genau so vertreten wie jener von Timo Glock, der von der ORF-Motorhome-Expertin Bianca Steiner pilotiert wird. Die Niederösterreicherin ist die einzigen Amazone im hochkarätigen Feld der BOSS GP Racing Series.

Ex-Formel 1 Pilot Timo Glock besuchte im Mai beim Saisonauftakt am Hockenheimring Bianca Steiner, die mit jenem Rennwagen am Start war, mit dem einst der Deutsche im Jahr 2007 die GP2-Serie gewann.                                                                                                                                             Foto: © SMW-MEDIA

Bei den beiden Rennen der BOSS GP Racing Series in Spielberg ist unter den internationalen Teilnehmern auch diesmal wieder eine starke österreichische Phalanx vertreten. Nicht nur bei den Piloten, sondern auch bei den Teams, welche für den Einsatz und die Wartung dieser geschichtsträchtigen Juwelen verantwortlich zeichnen.

Aus Kärntner Sicht ist diesmal der ehemalige Formelrennfahrer und mehrfache Rennwagen-Staatsmeister Chris Höher aus Spittal an der Drau als Renningenieur für das Franz Wöss Formel 3 Team im Einsatz. Er bringt dort all seine Erfahrungen ein, die er früher als aktiver Pilot machte und auch seine Erkenntnisse, die er einst als HTL-Schüler durch sein Praktikum beim Formel 1 Rennstall von Toro Rosso (jetzt Alpha Tauri) sowie beim Automotive-Unternehmen AVL und durch sein Studium an der Technischen Universität in Graz erwarb.

Der Kärntner Chris Höher (im Bild 2020 in Imola bei seinem Doppelsieg in der Formula Class der BOSS GP Racing Series) ist diesmal bei der Rundstreckentrophy am Red Bull Ring in Spielberg / Steiermark, als Renningenieur für das Franz Wöss Formel 3 Team im Einsatz.                                                Foto: © SMW-MEDIA

An diesem ersten Juni-Wochenende werden am Red Bull Ring in Spielberg zudem noch zahlreiche Renn- und Meisterschaftsläufe gefahren, wie die Rennen zur FIA-Zonenmeisterschaft, Österr. Rennwagenmeisterschaft, Drexler Formel-Cup & Top Jet 2000 Italien Trophy, Porsche P9- & SCC Sports Car Challenge, TCR Eastern Europe und Suzuki-Cup. Es gibt also eine geballte Ladung von hochkarätigem Motorsport - und das alles bei freiem Eintritt – auch ins Fahrerlager.

BOSS GP Racing Series im Rahmen der RUNDSTRECKENTROPHY 2022 am Red Bull Ring in Spielberg / Steiermark:
Freitag, 3. Juni                  Training 1 und 2
Samstag, 4. Juni                Qualifying und Rennen 1
Sonntag, 5. Juni                Warm Up und Rennen 2
 
BOSS GP Racing Series
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